Nicandova

(2023) Lichter die verlorengehn

Wie ein Stern stehst du vor mir,
du leuchtest nah und fern,
wenn ich dich berühren will,
dann bist du nur ein Stern.

Lichter, die verlorengehn,
was für eine Zeit,
wenn ich dich so gehen seh,
tut mir so manches leid.

Wie ein Lied, das ich gern hör,
dringst du in meinen Sinn,
möcht ich dich dann zart betörn,
ist jeder Ton dahin.

Lichter, die verlorengehn,
was für eine Zeit,
wenn ich dich so gehen seh,
tut mir so manches leid.

Wie ein Fels, so war ich einst,
versäumt, verpennt, vertan,
diese Zeit, zu spät, so scheints,
nur Sterne glühen dann.

Lichter, die verlorengehn,
was für eine Zeit,
wenn ich dich so gehen seh,
tut mir so manches leid.

Wenn ich dich so gehen seh,
tut mir so manches leid.

(2023) Mein Weg

Ich weiß, er war nicht schön,
und zu oft schwer, ihn doch zu gehn,
wer mein Freund in dieser Zeit,
war, weiß genau, Schluss ist immer Leid.

Ich ging und lebte ihn,
reiste umher, auch ohne Sinn,
und brauchte ich so manchen Steg,
denn es war mein Weg.

Und jetzt denk ich zurück,
an all die Zeit und manche Menschen,
ich fühl, dass all dies Glück
nie wieder kehrt in heutgen Wünschen.

Es gab nie einen Plan,
weil ich nichts davon sehen kann,
was mir bestimmt, was mir entgeht,
tat nur meinen Weg.

Ja, diese Zeit, dich ich vermiss,
gibt mir heut so manchen Diss,
was ich auch will, es will nicht sein,
das Leben lässt mich voll allein,
hat auch vieles keinen Zweck,
ist es doch mein Weg.

Und denk ich nach, was kann ich tun,
beginne ich, in mir zu ruhn,
es kommt ein Licht, es zeigt mir auf,
tust du dies, gehst nicht nur du drauf,
drum fall stark, nicht in den Dreck,
denn es ist dein Weg.

So senk ich leicht mein schwaches Haupt,
auf das noch nie einer geglaubt,
und fühl im Herzen diesen Stich,
da ist doch Jesus, er kennt dich,
da hab ich nun diesen Beleg,
ich bin und ich bin mein Weg,
da hab ich nun diesen Beleg,
ich bin und ich bin mein Weg.

(2023) Der Natur pure Magie

Nur ein Etwas, nur ein Bisschen, sowas Halbes,
ist in der Liebe gar nicht drin,
ob was Heißes, ob was Warmes, ob was Kaltes,
für die Liebe braucht man Sinn.

Liebe kannst du nicht erzwingen,
nicht erobern, auch nicht erringen,
Liebe kommt auf dich zu und es knallt,
stiller als das Flüstern tief im Wald.

Liebe ist der Natur pure Magie,
du erfährst sie oder wirst es nie,
Liebe ist der Welt einziges Gut,
da nützt kein Geld, nur offener Lebensmut.

Du kannst ja gerne immer wieder kombiniern,
und dir einreden, dass das irgendwie hin haut,
doch du wirst zur Hälfte fleißig masturbiern,
während sie in der Glotze die Lindenstraße schaut.

Liebe kannst du nicht erzwingen,
nicht erobern, auch nicht erringen,
Liebe kommt auf dich zu und es knallt,
stiller als das Flüstern tief im Wald.

Liebe ist der Natur pure Magie,
du erfährst sie oder wirst es nie,
Liebe ist der Welt einziges Gut,
da nützt kein Geld, nur offener Lebensmut.

Liebe ist der Natur pure Magie,
du erfährst sie oder wirst es nie.

(2023) Forenauflauf

frustriert ist frustriert,
doch keiner, der geniert,
er sagt, was er wirklich denkt,
wo manch anderer den Hals nur renkt.

Le Bon hat kein Bon,
was hätte er davon,
er schmeißt sie alle ins Archiv,
hat schon lang genug vom Plappermief.

Wolfgang Langer ist kein Banger,
steht auch gar nicht an dem Pranger,
doch wer ihm die Zwiebel küsst,
steht an seiner Stelle schnell auf dem Gerüst.

Sola trägt gar keine Stola,
trinkt auch gar nicht gerne Cola,
doch ihr Instinkt ist wach wie Schnee,
und wenn sie redet, tut es weh.

Forenauflauf, bei jedem Wetter stur,
wers nicht weiß, erlebt die Hälfte nur,
Forenauflauf, ohne ging es nicht,
denn ohne hätte alles kein Gewicht.

Jakob tritt gern auf der Stelle,
wähnt sich sofort auf der Schwelle,
doch wenns ihn trifft, schweigt er voll still,
weils nicht läuft, so wie er will.

MANFREDM ist der Korb im Hirsch,
wenn er zappelt, wird er ganz wirsch,
kratzt man ihn, erbost er sehr,
drum kommt nicht viel von ihm daher.

Woppadaq , es ist keine Frag,
ob ers gut meint oder arg,
zieht er seinen Zaum entlang,
wird so manchem Neuling bang.

sportsgeist hat einen Namen,
welche Tiems bloß darauf kamen,
leider wird er ihm nicht gerecht,
wer die Zeche prellt, ist nur ein armer Hecht.

Forenauflauf, bei jedem Wetter stur,
wers nicht weiß, erlebt die Hälfte nur,
Forenauflauf, ohne ging es nicht,
denn ohne hätte alles kein Gewicht.

(2023) Geld wie Heu

Hey, komm, Annette,
sei doch eine Nette,
und lieb an der Kasse,
wenn ich mal voll prasse,
du weißt, ich komm wieder,
sing dir dann meine Lieder,
hey, komm, Annette,
um was geht unsre Wette.

Geld wie Heu hatt ich nie,
und du weißt genau wie
man mich hat drum gebracht,
und ich deshalb nie erwacht.

Hey, komm, Annette,
gib mir ne Zigarette,
dann kannst du verduften,
wieder für blau schufften,
du weißt, ich bin ehrlich,
ich heiße echt nicht Erich,
hey komm Annette,
vergisst du unsre Wette.

Geld wie Heu hatt ich nie,
und du weißt genau wie
man mich hat drum gebracht,
und ich deshalb nie erwacht.

Geld wie Heu hatt ich nie,
und du weißt genau wie
man mich hat drum gebracht,
und ich deshalb nie erwacht,
und ich deshalb nie erwacht.

(2023) Frei Schnauze oder Fresse still

Dem Teufel geb ich keine Hand,
geh ich auch allein durchs Land,
und finde keine Freunde mehr,
so bleibt mir noch die eine Ehr.

Entweder frei Schnauze oder Fresse still,
denn alles, was dazwischen, ist, was der Teufel will,
entweder frei Schnauze oder Fresse still,
alles, was dazwischen, ist nur, was der Teufel will.

Mich bringt ihr bestimmt nicht da hin,
zu sagen, was nicht mein Sinn,
denn lieber halt ich schlicht den Mund,
wers nicht kapiert, hier ist der Grund.

Entweder frei Schnauze oder Fresse still,
denn alles, was dazwischen, ist, was der Teufel will,
entweder frei Schnauze oder Fresse still,
alles, was dazwischen, ist nur, was der Teufel will.

Was habt ihr da nur angestellt,
die alten Geister geprellt,
dabei bringt ihr nicht halb so viel,
ich sage was und wie ich will.

Entweder frei Schnauze oder Fresse still,
denn alles, was dazwischen, ist, was der Teufel will,
entweder frei Schnauze oder Fresse still,
alles, was dazwischen, ist nur, was der Teufel will.

(2023) Bezaubernde Jeannie

Ich träume von Jeannie, das geb ich gerne zu,
bezaubende Jeannie, sie lässt mir keine Ruh,
fast jedes Abenteuer ein Zwerchfellhochgenuss,
doch vieles was neuer, ist leider nur noch Stuss,
bezaubende Jeannie, sie lässt mir keine Ruh,
ich träume von Jeannie, das geb ich gerne zu.

Das Training für den Mondflug war der erste Hit,
ich war wie im Fieber und träumte mich gern mit,
dann das mit dem Golfturnier, was lachte ich mich schlapp,
und auch beim Wetterfrosch kicherte ich nicht zu knapp.

Einmal und nie wieder so wie die ganz Großen singen,
so dass beim Gesang die Gläser ganz zerspringen,
und natürlich will Wünschen wirklich gut gelernt sein,
denn jeder falsche Wunsch kommt nicht immer fein.

Ich träume von Jeannie, das geb ich gerne zu,
bezaubende Jeannie, sie lässt mir keine Ruh,
fast jedes Abenteuer ein Zwerchfellhochgenuss,
doch vieles was neuer, ist leider nur noch Stuss,
bezaubende Jeannie, sie lässt mir keine Ruh,
ich träume von Jeannie, das geb ich gerne zu.

Sammy Davis Junior als Zwilling grandios,
und der König von Hawaii glänzte ernsthaft groß,
Mutters Geheimrezept, das hätt ich so gern gehabt,
und mich vor jeder Schwäche gütlich dran gelabt.

Dann das kleine rote Klavier, diese Schönheitskrem,
und dieser Wirbelsturm, für Jeannie kein Problem,
stolpert sie auch selber in die meisten Fehler rein,
sie bügelt alles wieder grade, mit Humor und Edelfein.

Ich träume von Jeannie, das geb ich gerne zu,
bezaubende Jeannie, sie lässt mir keine Ruh,
fast jedes Abenteuer ein Zwerchfellhochgenuss,
doch vieles was neuer, ist leider nur noch Stuss,
bezaubende Jeannie, sie lässt mir keine Ruh,
ich träume von Jeannie, das geb ich gerne zu.

(2023) Transmania

Transmania hat uns heuer voll im Griff,
niemand hier verlässt das sinkende Schiff,
alle volle drauf und sehr brav mitgemacht,
ich kapier sie nicht, diese neue Fracht,
und wenn ich mich frag, worin liegt der Sinn,
Transmania ist das neue Halloween.

Ich weiß genau,
du bist eine Frau,
ziehst du dich aus,
da kommt mir der Graus,
denn was ich seh,
tut den Augen weh,
oh welch ein Wahn,
du bist ja ein Mann.

Transmania wird die neue Religion,
hat auch von ihr keiner echt was von,
alles kurz und klein, von alt bis nach jung,
kommt niemand mehr wieder voll in Schwung,
und wenn ich frag, worin liegt der Sinn,
Transmania ist das neue Halloween.

Ich weiß genau,
du bist eine Frau,
ziehst du dich aus,
da kommt mir der Graus,
denn was ich seh,
tut den Augen weh,
oh welch ein Wahn,
du bist ja ein Mann.

Und wenn ich frag, worin liegt der Sinn,
Transmania ist das neue Halloween,
Transmania bleibt das neue Halloween.

(2023) Dauerzustand Ebbe

Dort der Diplomat,
der überhaupt nichts mehr zu sagen hat,
und da der Schriftsteller,
der nicht weiß, wo kommen Worte her.

Dieser Richter dort,
fällt nur Fehlurteile in einem fort,
und dieser Polizist,
der Täter mit zweierlei Maß bemisst.

Dauerzustand Ebbe, das ist unsere Welt,
Dauerzustand Ebbe, weil nichts Gutes mehr zählt.

Die Politiker,
die alles Falsche halten für richtiger,
und der Bäckersmann,
der keine Brote mehr backen kann.

Der Journalist,
er holt sich Nachrichten nur aus dem Mist,
und der Bankier,
er hat schon längst kein Geld mehr hier.

Dauerzustand Ebbe, das ist unsere Welt,
Dauerzustand Ebbe, weil nichts Gutes mehr zählt.

Ob Dilplomat oder Richter,
ob Polizist und Politiker,
ob Journalist oder Bäckersmann,
ob Bankier und Schriftsteller,
es gibt sie nicht mehr,
ja, es gibt sie alle nicht mehr.

Sie tragen nur noch Namen,
und die sind Schall und Rauch,
Dauerzustand Ebbe,
und Schande überm Bauch.

(2023) Nachtreiter

Das erste Mal auf einem Gaul,
was fiel mir da bloß ein,
ich wusste nur ich wollte tapfer
so wie einst Glenn Ford sein.

Ich setzte mich ganz lässig drauf,
da wars auch schon geschehn.
im Graben lag mein Hinterteil,
und ich wollte nicht aufstehn.

Denk ich zurück - denk ich an dich,
Nachtreiter - du und ich.

Für mich war klar, das war es jetzt,
ich sah wie der Gaul grinst,
da nahmst du mich an deine Hand
und sagtest leis, du spinnst.

Wenn du nicht wieder aufsteigst,
dann tust du es nie mehr,
wie recht du hattest, weiß ich heut,
der Ritt ist zu lang her.

Denk ich zurück - denk ich an dich,
Nachtreiter - du und ich.

Zwanzig und Sieben Jahre,
oh, wie doch die Zeit vergeht,
warum nur denk ich heut daran,
es ist doch eh zu spät.

Und doch muss ich mich wundern,
wie du es damals geschafft,
dass ich noch reiten lernte
und mich wieder aufgerafft.

Denk ich zurück - denk ich an dich,
Nachtreiter - du und ich.
Denk ich zurück - denk ich an dich,
Nachtreiter - du und ich.

Es war am frühen Morgen,
doch die Nacht war noch nicht aus,
wir sattelten die Pferde
und dann ritten wir hinaus.

Du voran, ich hinterher,
doch dann holte ich dich ein,
so ein Spaß, wie dieser Tag,
es sollte nie mehr sein.

Denk ich zurück - denk ich an dich,
Nachtreiter - du und ich,
Nachtreiter - du und ich.

(2023) Wie betrogen

Irgendwie fühl ich mich betrogen,
wie kann das sein, so betrogen,
hab sie gehört, sie warn dabei,
und das ist mir gar nicht einerlei.

Take That (Täik Sätt), bei Wetten Dass,
das war für mich so unheimlich krass,
zum letzten Mal, ist schon lange her,
da machte auch Täik Sätt so viel her.

Irgendwie fühl ich mich betrogen,
wie kann das sein, so betrogen,
hab sie gehört, sie warn dabei,
und das ist mir gar nicht einerlei.

Damals haben sie doch aufgehört,
die Mädchen kreischten voll empört,
Gottschalk hatte seine liebe Not,
sie zu beruhigen, ja sapperlot.

Irgendwie fühl ich mich betrogen,
wie kann das sein, so betrogen,
hab sie gehört, sie warn dabei,
und das ist mir gar nicht einerlei.

Michael Morgan sang die deutsche Version,
"Komm zurück zu mir", ein heißer Song,
im Original war er bei Wetten Dass,
als sie Schluss machten in Übermaß.

Irgendwie fühl ich mich betrogen,
wie kann das sein, so betrogen,
hab sie gehört, sie warn dabei,
und das ist mir gar nicht einerlei.

Und nun bei der letzten Sendung,
dreißig Jahre nach der Wendung,
hör ich wieder mal Täik Sätt,
als ob ich sie verloren hätt.

Irgendwie fühl ich mich betrogen,
wie kann das sein, so betrogen,
hab sie gehört, sie warn dabei,
und das ist mir gar nicht einerlei.

(2023) Auf einer Insel in der Südsee

Zu Boden fiel ich und wurde bewusstlos,
weiß nicht, wie lange ich im Dämmer lag,
als ich zu mir kam, war ich in Gewändern gehüllt,
und hatte keine Ahnung, welch ein Tag.

Meine ersten Worte warn für sie alle nicht zu verstehn,
Rauch, Zigarette, Zigarre, Pfeife und Rauch,
ich taumelte umher, war durstig, rauchig und hungrig,
doch keiner von ihnen verstand die Sprache von meinem Bauch.

Wie kam ich nur hier her, wie ging das von sich,
statt mich sterben zu lassen, hatten sie mich aufgepeppelt,
und das mitten auf einer Insel in der Südsee,
ich fühlte mich von Gott und der Welt voll veräppelt.

Da kam ein alter knorriger Mann mit strenger Mine auf mich zu,
er gebot mir die Hand und ich erkannte, es war der Medizinmann,
in der Hand hielt er ein stabähnliches Ding und reichte es mir,
es war die Friedenspfeife und ich sog an ihr, so stark ich nur kann.

Als ich sie zurück geben wollte, brach er vor mir zusammen,
er starb direkt vor meinen Füßen und das mit einem Lächeln im Gesicht,
doch mir war hundeelend zumute, mir gebrach die Stimme im Affekt,
mich umringt, starrten mich über hundert Augen an, als wenn was bricht.

Wie es Brauch war, hatte der Medizinmann seinen Nachfolger gefunden,
doch ich, unwissende Seele, hatte nicht die kleinste Ahnung davon,
und das mitten auf einer Insel in der Südsee,
sie alle brachen in Jubel hervor, doch aus mir kam kein einziger Ton.

In einem Zelt war eine Schwangere, dort führten sie mich hin,
nun musste ich auch noch Hebammer spielen, und das mir,
als Kind half ich einem Kalb ins Leben, doch nun musste es ein Kind sein,
als ich es nach zwei Stunden schaffte, hörte ich, "der neue Stier".

Sie brachten mir den Mantel des Alten über meinen Körper,
dann führten sie mich zu einem anderen Zelt, einer anderen Frau,
hier gabs das Gegenteil, sie konnte keine Kinder gebären,
entweder wird sie geopfert oder es gibt eine Wunderschau.

Mir war nur eines wichtig, als Medizinmann konnte ich rauchen,
auch wenn alle andern es gar nicht öffentlich durften,
so verhalf ich der hilflosen Frau zu einer eigentlich unmöglichen Schwangerschaft,
dann sah ich, wie die Schlächter mit hängendem Kopf von dannen schlurften.

Und das mitten auf einer Insel in der Südsee,
ich wollte nur rauchen und nicht Vater von Pippi Langstrumpf werden,
doch hatte ich wohl keine Wahl in dieser neuen Welt,
außer darin, die Geschicke hier durch mich freundlicher zu erden.

Mein Entschluss stand fest, ich würde hier bleiben,
ich konnte rauchen, so oft und so lange ich wollte,
und niemand würde mich daran jemals hindern,
bleib ich halt der Medizinmann, auch wenn alles Bekannte darüber grollte.

(2023) Deutschland war

Deutschland war
einst ein segensreiches Land,
sich vertrauen Hand zu Hand,
dem Nächsten helfen durch die Tat,
und zu geben, wenn man bat.

Deutschland war
Qualität und Wertarbeit,
sich vertragen, gab es Streit,
wo Wiesen saftig, graste Vieh,
und im Winter fuhr man Ski.

Deutschland war
ohne Angst, ging man nachts raus,
an manchem Baum ein Vogelhaus,
die kleine Kneipe gleich ums Eck,
und Weihnachten Keksgebäck.

Schwarz wie Briketts, die im Ofen glühn,
Rot wie die Rosen im Garten blühn,
Gold wie das Stroh nach der Ernte hier,
das warn die Farben, einst Farben von dir.

Deutschland war
Schiller und der alte Goethe,
Mundharmonika und Flöte,
nachts ein schönes Lagerfeuer,
und nichts war dafür zu teuer.

Deutschland war
kein Land voller Banausen,
Kinder spielten oft nur draußen,
Mädchen waren keck und frech,
und nicht voller Angst und Pech.

Deutschland war
die deutsche Mark als Währung,
das Bier mit voller Gärung,
das Brot mit Ballaststoffen,
und es gab Grund, stets zu hoffen.

Schwarz wie Briketts, die im Ofen glühn,
Rot wie die Rosen im Garten blühn,
Gold wie das Stroh nach der Ernte hier,
das warn die Farben, einst Farben von dir.

Deutschland war
in den Menschen, die wir liebten,
auch wenn sie manchmal was versiebten,
Deutschland war uns Heimatland,
doch man nahms uns aus der Hand.

Deutschland war
niemals in den Gesetzen,
keine Taten, nur dumm schwätzen,
und wollen wir es echt zurück,
dann brauchen wir verdammt viel Glück,
oho Glück, dann brauchen wir Glück,
verdammt viel Glück.