Nicandova

(2021) Verräter deutscher Sprache

Me Too, me too, me too,
me too, me too, me too,
die Verräter deutscher Sprache
singen nur noch me too.

Früher gab es Mädchen
und Frauen immerzu,
heute gibt es Klägchen
und Kritiken im Nu.

Früher gab es Liebe,
heute nur noch Streit,
früher manchmal Diebe,
heute nur das Nonnenkleid.

Me Too, me too, me too,
me too, me too, me too,
die Verräter deutscher Sprache
singen nur noch me too.

Ich auch, ich auch, ich auch,
was ist so schwer daran,
ich auch, ich auch, ich auch,
wer bricht sich etwas dran.

Me Too, me too, me too,
me too, me too, me too,
die Verräter deutscher Sprache
singen nur noch me too.

Sie singen nur noch me too,
sie singen nur noch me too,
sie singen nur noch me too,
sie singen nur noch ...

(2021) Was bleibt ist die Erinnerung

Dich wollte ich noch einmal wieder sehn
doch leider geht es überhaupt nicht mehr,
in der Zeit ist es schon längst geschehn,
und drum kommst du niemals wieder her.

Wo du jetzt bist, seh ich nur Dämmerung,
alles was bleibt, ist die Erinnerung.

An diesem Bach ging ich als Kind entlang,
pure Natur, was früher Freiheit hieß,
doch böse Mächte ziehn an einem Strang,
und kein Zauber hilft, um zu bitten, fließ.

Wo du jetzt bist, seh ich nur Dämmerung,
alles was bleibt, ist die Erinnerung.

Da war ein Hof, ich half dort gerne aus,
dieses Idyll wurde brutal zerstört,
kein Ersatz, nur Müll in Saus und Braus,
und kein Gefühl, wenn sich wer empört.

Wo du jetzt bist, seh ich nur Dämmerung,
alles, was bleibt, ist die Erinnerung.

Als der Mensch noch freundlich Hand in Hand,
das war die Zeit als die Erde lieb gelebt,
der letzte Rest Güte ward zur Schand,
die Uhr, sie tickt, bis die Bombe bebt.

Wo du jetzt bist, seh ich nur Dämmerung,
alles was bleibt, ist die Erinnerung,
alles was bleibt, ist die Erinnerung.

(2021) Nein

Immer werde ich es sagen,
kommen auch so viele Fragen,
und Befehle ohne Sinnesgrund.
Immer werde ich drum raufen,
und wenns sein muss, mich verlaufen,
denn was sie tun, ist nicht gesund.

Ich sage Nein, wenn es falsch ist,
ich sage Nein, wenn nichts mehr geht,
ich sage Nein, wenn es krank ist,
ich sage Nein, es ist zu spät.

Immer kommen die Gedanken,
freiheitlich ganz ohne Schranken,
und es wird bis zum Ende sein.
Immer werde ich sie denken,
denn ich lasse mich nicht lenken,
in mich kommt keine Impfung rein.

Ich sage Nein, wenn es falsch ist,
ich sage Nein, wenn nichts mehr geht,
ich sage Nein, wenn es krank ist,
ich sage Nein, es ist zu spät.

Ich sage Nein und nicht Hotte Hü,
für gesundes Impfen ist es viel zu früh.

(2021) Serpentinien

Ich höre die Stimmen und sehe deren Finsternis,
was ich auch denke und fühle, überall nur Beschiss.
Ich will raus, ich will weg, doch ich weiß nicht mehr wohin,
irgendwie macht heute alles überhaupt keinen Sinn.

Wollt ihr mit, mit mir nach Serpentinien,
in dieses Land, das noch nicht existiert.
Neue Wege, neue Träume,
wie es früher noch oft möglich war.

Traut ihr euch, euch noch einmal voll zu spinnen,
damit die Hoffnung sich dann neu gebiert.
Neue Reisen, neue Ziele,
bis das Gute endlich wieder wahr.

Mit Karacho geht es ab in die neue Vergangenheit,
auf der ganzen Welt häuft sich Elend und gespaltener Streit.
Selbst die stärkste Idee hilft nicht aus diesem Wahnsinn heraus,
da bleibt nur eins, ein neues Land, nur mit Liebe gibt es ein Zuhaus.

Wollt ihr mit, mit mir nach Serpentinien,
in dieses Land, das noch nicht existiert.
Neue Wege, neue Träume,
wie es früher noch oft möglich war.

Traut ihr euch, euch noch einmal voll zu spinnen,
damit die Hoffnung sich dann neu gebiert.
Neue Reisen, neue Ziele,
bis das Gute endlich wieder wahr.

Traut ihr euch, euch noch einmal voll zu spinnen,
damit die Hoffnung sich dann neu gebiert.
Neue Reisen, neue Ziele,
bis das Gute endlich wieder wahr.

(2021) Egal

Was habe ich gekämpft, was habe ich geflucht,
und immer wieder einen Ausweg drum gesucht.
Doch jetzt ist es passiert, jetzt hat es mich erwischt,
dieses schlechte Wort in mein Gemüt rein getischt.

Egal, egal,
so vieles ist mir heute sehr egal.
Fatal, fatal,
ist mittlerweile ebenfalls egal.

Früher war das anders, es gab immer einen Grund,
immer war irgendwas niemals egal,
doch die Zukunft schaut in einen tiefen Abgrund,
nur Murks, nur Stuss, nur gähnende Qual.

Egal, egal,
das ganze Dasein ist heut sehr egal.
Fatal, fatal,
denn ohne Sinn bleibt alles voll egal.

Was habe ich geschimpft, andre bephilosophiert,
damit ihnen dieses gewiss niemals passiert.
Die großen Philosophen, die Denker aller Zeit,
alle ihre Worte sind heute meilenweit.

Egal, egal,
so vieles ist mir heute sehr egal.
Fatal, fatal,
ist mittlerweile ebenfalls egal.

Früher war das anders, es gab immer einen Grund,
immer war irgendwas niemals egal,
doch die Zukunft schaut in einen tiefen Abgrund,
nur Murks, nur Stuss, nur gähnende Qual.

Egal, egal,
das ganze Dasein ist heut sehr egal.
Fatal, fatal,
denn ohne Sinn bleibt alles voll egal.

Vielleicht gibt es noch Hoffnung, so sagte mir ein Freund,
dass die umgedrehten Spinner ihre Taten noch bereun,
Qualität wieder Nummer eins im Lande wird,
und die Quantität nur noch minimal grassiert.

Vielleicht könnt ich ihm glauben, wenn es nicht so düster wär,
wenn wie früher eine Chance oft als Zweite kam daher,
doch von dieser alten Güte sind wir Lichtjahre entfernt,
und es fehlt, voll entwurzelt, heut das Gute im Kern.

Egal, egal,
so vieles ist mir heute sehr egal.
Fatal, fatal,
ist mittlerweile ebenfalls egal.

Früher war das anders, es gab immer einen Grund,
immer war irgendwas niemals egal,
doch die Zukunft schaut in einen tiefen Abgrund,
nur Murks, nur Stuss, nur gähnende Qual.

Egal, egal,
das ganze Dasein ist heut sehr egal.
Fatal, fatal,
denn ohne Sinn bleibt alles scheiß egal.

(2021) Es war einmal

Im Frühling die Schafe auf die Weide führn,
mit Frohsinn im Gemüt dort verweilen,
sie behüten als Hirte ließ mich spürn,
dass Wunden nur naturgeborgen heilen.

Es war einmal, es war einmal,
und es kehrt leider niemals wieder,
es war einmal, es war einmal,
was bleibt, sind Gedichte und Lieder.

Im Sommer heiß das Stroh und das Heu einfahrn,
Strohballen schleppen, Heugebläse hörn,
das Korn auf dem Speicher getrennt bewahrn,
wars auch hart, es war ein schöner Törn.

Es war einmal, es war einmal,
und es kehrt leider niemals wieder,
es war einmal, es war einmal,
was bleibt, sind Gedichte und Lieder.

Im Herbst war stets die Kartoffelernte dran,
die härteste Arbeit als Kind unter Zehn,
und das Ackern der Felder mit Opa im Elan,
das Gute war damals noch zu sehn.

Es war einmal, es war einmal,
und es kehrt leider niemals wieder,
es war einmal, es war einmal,
was bleibt, sind Gedichte und Lieder.

Im Winter gabs Schnee schüppen und Schneemann baun,
zu Weihnachten mit Oma Kekse gemacht,
zu manchem konnte ich mich da noch traun,
dass das einmal endet, hatt ich nie gedacht.

Es war einmal, es war einmal,
und es kehrt leider niemals wieder,
es war einmal, es war einmal,
was bleibt, sind Gedichte und Lieder.

Im Heute, da gibt es überhaupt nichts mehr,
nichts macht Spaß und Freude, alles törnt mich ab,
so träum ich die Prügel und Härte manchmal her,
weil es zum Ausgleich die Lebensfreiheit gab.