Die persönliche Schreibstube (Gedichte, Lieder, Geschichten, künstlerischer Art)
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Auf der onkologie

Do 2. Mai 2019, 13:44

Schwester Maria wischt sich den Schweiß von der Stirn. Sie befindet sich in der 10. Stunde ihres Wochenende 12ers . Einigen Patienten geht es sehr schlecht. Sie hat zu allem Überfluss von Dienstplan zur Unterstützung eine Praktikantin zugewiesen bekommen, die ihre Ausbildung abgebrochen hat, keine Arbeit findet und deshalb sozialstunden ableistet. Sie ist hübsch, beliebt, kann gut reden und hat keine moralischen Skrupel. Auf Zimmer 12 hat ein Patient geläutet. Maria hat die Praktikantin geschickt. Inzwischen war sie selber bei 3 Patienten, die sich nach der Chemo ständig übergeben müssen. Sie betritt das Schwestern Zimmer. Es läutet, Zimmer 12! Maria zuckt die Achseln und geht. Das Bett des Patienten von Zimmer 12 ist voller erbrochenem. Maria setzt den Patienten in einen rollstuhl, fährt mit ihm ins ststionsbad, säubert ihn, kocht ihr eine Tasse Kamillentee und bringt ihn wieder aufs Zimmer. Während er seinen Tee trinkt, säubert sie das Bett,holt frische decken. Als sie zurück kommt, stehen die Praktikantin und der Stationsarzt im Krankenzimmer und beanstanden, dass der Patient alleine gelassen wurde. Die Praktikantin lächelt sueffisant und zeigt dem Chefarzt die tasse Kamillentee. Tja, Maria hält sich nie an die Vorschriften, Kamillentee steht nicht auf dem Verordnungsblatt. Hier muss man endlich durchgreifen und etwas am System ändern. Neue Leute müssen die Verantwortung übernehmen. Leider. Maria glaubt, sie hört nicht richtig. Ausserdem würden die Patienten verwöhnt und nicht motiviert ihre krsefte zu mobilisieren. Das sei zu teuer. Sie selber würde nicht bei jedem Mal läuten los rennen. Das würde nur dazu führen, dass sich die kranken auf der Hängematte ihrer Krankheit ausruhen und so der Allgemeinheit zur Last fallen. Man braucht sich die Stationen nur anzusehen. Das Personal alleinecsei auf den Beinen. Die, die nicht arbeiten wollen liegen hier ganzen Tag herum. Dieser Patient hätte sich ja auf der Toilette übergeben können. Wenn man ihm nur de Rollstuhl hinstellt, könne er alleine auf die Toilette. Man muss ihm nur die Eigenverantwortung zurück geben. Dann koenne man am System sparen und zum Wochenende käme man mit einer Schwester aus. Der Chefarzt nickte und sah Maria Tadelnd an. Ja, sehr richtig, am System müsse man sparen um treffsicher helfen zu können und nicht die faulen zu unterstützen.

Do 2. Mai 2019, 13:44

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