Großonkels HüpfbauchIm Wirtshaus meines Großonkels habe ich mich als Kind sehr gerne aufgehalten,
denn da gab es immer sehr viel für mich zu entdecken.
Wie die Bierfässer, die in einem Kammerl hinter den Zapfhähnen vom Bier aufbewahrt wurden
und mit den Zapfhähnen verbunden waren. Interessant waren auch die Eisblocks, die zum Kühlen dienten, denn Eisschrank gabs damals ja noch nicht.
Immer wenn die geliefert wurden, wurden die von den Arbeitern mit großen Haken aus dem Auto rausgezogen und das splitterte schon mal ein Eisstück ab,
das wird dann schnell lutschten.
Manchmal durfte ich ein volles Bierglas einem Gast bringen,
wofür ich dann gönnerhaft getätschelt wurde und manchmal sprang ein kleines Trinkgeld für mich raus.
Der Großonkel war der Koch, der in einer recht großen Küche sein Reich hatte.
Deshalb hatte er immer eine weiße Schürze um seinen runden Kugelbauch gebunden.
Eigentlich war er immer recht gut gelaunt, hatte ihn nie grantig oder böse erlebt. Die Tante war eher streng aber nicht arg.
Sie hatten keine eigenen Kinder, deshalb glaube ich, dass mich mochten. War ja das einzige verwandschaftliche Mädchen in ihrer Nähe, waren nur mein Cousin Ali oder mein älterer Bruder da.
Also wie gesagt war der Onkel immer heiter und manchmal lachte er herzlich und was passierte dann? Sein Kugelbauch fing derart zu hüpfen an unter der weißen Schürze.
Er hüpfte auf und ab und ich freute mich immer auf dieses Schauspiel. Natürlich versuchte ich ihn mit allerlei Unsinn zum Lachen zu bringen.